Die Bürgermeisterwahl in Wehretal rückt näher.
Meine Haus zu Haus Tour durch Reichensachsen werde bis zum 18. Oktober 2018 abschließen. Wie in den Ortsteilen, wird die Tour mit einem Informationsabend enden. Hierzu lade ich alle Reichensächserinnen und Reichensächser in das Bürgerhaus am 23. Oktober 2018 um 19:30 Uhr herzlich ein. Die Werra-Rundschau hat in Bezug auf die bevorstehende Bürgermeisterwahl den Bürgermeisterkandidaten jeweils 6 Fragen zu wichtigen Themen in Wehretal gestellt. Der erste Teil des Interviews wurde am 13. Oktober 2018 abgedruckt. Die Werra-Rundschau hat meine Ausführungen geringfügig gekürzt. Die Antworten hier sind in originaler Länge.
Hier der erste Teil meines Interviews:
Reichensachsen ist der Hauptort der Gemeinde. Wie wollen sie die anderen Ortsteile stärken?
Dieser Punkt wurde natürlich auch bei meinen Haus zu Haus Besuchen angesprochen. Die kleineren Ortsteile haben teilweise mit Leerstand zu kämpfen. Ein Leerstandskataster für Wohnraum und gleichzeitig gewerbliche Räume muss erarbeitet werden. Schon aus eigenem Interesse heraus muss die Gemeinde bei der Vermarktung behilflich sein. Hierzu ist eine Rubrik auf der Homepage der Gemeinde Wehretal einzurichten. Durch die Vermarktung und damit in Verbindung stehenden Renovierungs- und Umbaumaßnahmen profitieren dann wiederum die Handwerksbetriebe. Zuzug erhöht, wie bereits erwähnt, die Attraktivität unserer Gemeinde. Alle Ortsteile leben von einem regen Vereinsleben und vom Ehrenamt. Auch hier soll die Gemeinde fördern und unterstützen.
Sind Sie mit der jetzigen Regelung der durchgängigen Straßenbeleuchtung zufrieden oder halten Sie eine Nacht-Abschaltung, wie es sie einige Zeit gab, für sinnvoll?
Am 02.03.2015 hat die Gemeindevertretung beschlossen, dass die Straßenbeleuchtung in dem Zeitraum von 01:00 bis 04:00 Uhr abgeschaltet wird. Einsparungen von 17.000,00 Euro pro Jahr konnten so erzielt werden. Sukzessive hat die Gemeinde Wehretal bereits in dem Jahr 2009 mit der energetischen Sanierung der Straßenbeleuchtung begonnen. Mit Förderung aus dem Kommunalen Investitionsprogramm von Bund und Land, hier Bundesteil, hat die Gemeinde Wehretal jüngst die Peitschenlampen auf energieeffiziente Straßenbeleuchtung umgerüstet. Durch die gesamten Umrüstungsmaßnahmen in den letzten Jahren hat sich der Energiebedarf um mind. 60 % reduziert. Am 16.12.2016 wurde der vorgenannte Beschluss durch die Gemeindevertretung aufgehoben. Das Einsparpotential durch die Abschaltung nach der energetischen Sanierung ist sehr gering. Die subjektive Sicherheit der Bevölkerung und weitere Sicherheitsaspekte sprechen für die dauerhafte Beleuchtung unserer Straßen.
Ist das noch zu erschließende Gewerbegebiet “Goldene Äcker” in Reichensachsen sinnvoll oder nicht?
Grundsätzlich muss die Ansiedlung von Unternehmen in allen Ortsteilen im Fokus stehen. Die Ansiedlung von Gewerbetreibenden schafft Arbeitsplätze und begünstigt so auch den Zuzug von Familien. Dem demografischen Wandel wird entgegengewirkt. Gleichzeitig wird Raum für Expansionen für heimische Betriebe geschaffen. Unsere Gemeinde gewinnt an Attraktivität. Den Interessenten müssen entsprechende Flächen angeboten werden können. Hierzu kann aber auch die Nutzung bestehender Gebäude oder die Errichtung auf innerörtlichen Potentialflächen (z. B. Leerstand, unbebaute Grundstücke) gehören. Zusätzliche Einnahmen aus der Gewerbesteuer erweitern den Handlungsspielraum der Gemeinde. Das Gewerbegebiet „Goldene Äcker“ ist topographisch und infrastrukturell bestens geeignet. Die notwendige verkehrstechnische Anbindung über die geplante Nordumgehung als auch in die umliegenden Ortschaften ist hier optimal. Als weiteres positives Signal kann der moderate Hebesatz bei der Gewerbesteuer von 380% angeführt werden. Damit liegt Wehretal vergleichsweise im unteren Bereich.